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Handtaschen, Designer-Bekleidung, Hightech-Trendprodukte und Marken-Schuhe: Dank zahlreicher Online-Shops haben wir eine große Auswahl mithilfe einer bequemen Bestellmöglichkeit von zu Hause. Leider können hinter Online-Shops aber auch Betrüger stecken, die mit sogenannten Fake-Shops, also gefälschten Online-Shops, die Online-Einkäufer abzocken wollen.

Íst Ihnen das auch schon einmal passiert? Nein? Glück gehabt! Wir zeigen Ihnen worauf Sie in Zukunft achten sollten, damit das auch so bleibt oder nicht noch einmal passiert!

Fake-Shops sind mitunter schwer zu erkennen. Sie wirken auf den ersten Blick seriös und lassen mit einem professionellen Erscheinungsbild im ersten Moment kaum Zweifel an der Echtheit der Website zu. Mit gut kopierten Produktbildern und meist besonders günstigen Preisen der gesuchten Produkte locken sie die Online-Einkäufer und wollen diese zum Kauf verlocken. Die Jagd nach dem Schnäppchen, das Verlangen ein hochwertiges Markenprodukt endlich sein Eigen nennen zu dürfen oder einfach nur eine ungeschickte oder fehlende Internetrecherche führen manchmal dazu, dass der Verbraucher auf einen Fake-Shop hereinfällt.

Nicht selten wird nach Kaufabschluss und Zahlung gar nicht erst geliefert oder man erhält nur minderwertige oder falsche Waren. Oft täuschen die Händler sogar Lieferschwierigkeiten vor und vertrösten Betroffene, um diese daran zu hindern weitere Schritte einzuleiten.

Damit Sie nicht auf einen Fake-Shop hereinfallen, achten Sie auf folgende Punkte:

  • Ist der angebotene Preis im Gegensatz zum üblichen Ladenpreis auffallend günstig?
  • Ist das Impressum unvollständig oder fehlt komplett? ACHTUNG!! In Deutschland ist die Pflicht zu einem Impressum gesetztlich festgelegt! Also lieber Finger weg, wenn hier etwas nicht stimmt!
  • Fallen Ihnen auffallend viele Fehler in Rechtschreibung und Grammatik auf?

    Beispiel für eine kopierte Website, die nur an Schreibfehlern zu erkennen ist
    Oft werden die Websites nur kopiert und fallen höchsten durch (manchmal auffallend viele) Schreibfehler auf.
  • Ergibt der Website-Name keinen logischen Sinn? (z.B. ein Gartengeräte-Shop verkauft keine Turnschuhe)
  • Als Zahlungsweise ist in der Regel nur Vorkasse möglich? Werden weitere Zahlungsmöglichkeiten zwar durch Logos suggeriert, sind aber zum Schluss nicht (mehr) möglich? Oder wird Ihnen eine ungewöhnliche Bankverbindung genannt, die eher nach privatem Bankkonto aussieht oder sich sogar im Ausland befindet?

    Hier kann man gut erkennen, dass zunächst der Eindruck entsteht, dass verschiedene Zahlungsmethoden angeboten werden, die abschließend aber nicht möglich sind. Meist sind diese Bilder nur kopiert und sollen nur den Anschein erwecken, dass diese Zahlungsart möglich ist.
  • Gütesiegel sind lediglich als Bild hineinkopiert, aber nicht überprüfbar? Gütesiegel wie trusted shops, s@fer Shopping, ips oder „Geprüfter Online-Shop“ sind zurückverfolgbar, also machen Sie ruhig den Test!
  • Ein möglicher Kontakt ist nur eingeschränkt möglich, z.B. keine Telefonnummern, E-Mails finden nur auf englisch oder in schlechtem deutsch statt? Klingt die E-Mail-Adresse eher nach einem privatem Account? Achten Sie auch auf die E-Mail-Signatur! Kein seriöser Anbieter wird Mail mit „mfg A. Schmidt“ und ohne Signatur verschicken.
keine Hotline, sondern Kontakt nur per Mail möglich? Lieber Finger weg!!
  • Sie haben keine oder keine korrekte Bestellbestätigung erhalten?
  • Sind die Social Media-Links gar nicht mit echten Seiten verlinkt?

    Hier erwartet man eigentlich einen Link zu einem Facebook- oder Instagram-Konto, stattdessen kommt nur die Startseite
  • Wird keine Umsatz- bzw. Mehrwertsteuer in Rechnung gestellt?

    Auf den zu bestellenden Artikel muss keine Umsatz-/Mehrwertsteuer gezahlt werden? ACHTUNG!
  • Wenn Hotline-Telefonnummern angegeben sind, rufen Sie diese einfach mal an! Viele Fake-Shops bieten häufig eine Rufnummer an, die allerdings überhaupt nicht vergeben sind oder zu völlig anderen Personen/Firmen führen.
  • Existieren keine „Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGBs)“?

Wie können Sie sich nun am besten schützen? Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl und vertrauen Sie Ihrem gesunden Menschenverstand! Werden Sie misstrauisch und nutzen nur Ihnen bekannte Bezahldienste oder Kauf auf Rechnung! Kaufen Sie in Ihnen bekannten Shops oder recherchieren Sie im Internet nach Erfahrungsberichten zu diesem Shop. Auch bieten einzelne Browser und Antivirenprogramme inzwischen Informationen über als gefährlich gemeldete Seiten und blenden Hinweise entsprechend ein.

Im schlimmsten Fall bekommen Sie Ihr Geld nicht wieder und Ihre persönlichen Daten und Zahlungsdaten werden missbräuchlich für weitere Betrügereien eingesetzt.

Hier finden Sie einige beispielhafte und bereits gemeldete Fake-Shops:

https://www.verbraucherschutz.com/warnungsticker/warnung-vor-onlineshops-hier-duerfen-sie-nicht-einkaufen/

https://www.watchlist-internet.at/liste-online-shops/

Und was tun, wenn Sie doch auf einen Fake-Shop herein gefallen sind?

Wer schon Geld überwiesen hat, sollte seine Bank schnellstmöglich kontaktieren, um die Zahlung zu stoppen. Der Zeitraum, bis zu dem die Überweisung noch gestoppt werden kann, ist je nach Tageszeit und Wochentag des Auftrages und Bank unterschiedlich. Lastschriftverfahren kann die Bank z.B. noch bis zu acht Wochen nach Einzug rückgängig machen. Auch hierzu muss man sich an seine Bank wenden. Außerdem sollte man alle Belege für die Bestellung sammeln und sichern. Darunter zählen u. A. Bestellbestätigung, E-Mails, und bestmöglich sogar ein Screenshot des Angebots und des Web-Shops. Denn rein rechtlich handelt es sich bei einer solchen Vorgehensweise nämlich um Betrug. Auch, wenn ungewiss ist, ob Sie dadurch Ihr Geld zurück bekommen, stellen Sie Strafanzeige bei der nächsten Polizeidienststelle oder online! Unter dem nachfolgenden Link finden Sie alle Internetwachen Deutschlands: https://www.bka.de/DE/KontaktAufnehmen/Onlinewachen/OnlinewachenLandespolizeien.html

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Denis Uckel

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