Um auf einer OPNsense-Firewall eine PPPoE-Verbindung zum DeutschlandLAN, bzw. „Company Pro“ (Telekom-Internetzugänge für Geschäftskunden) herzustellen, geht man wie folgt vor:
1. Physikalisches Interface auswählen
Im ersten Schritt muss man das physikalische Interface auswählen (bspw. igb1), das dann zur Verbindung zwischen der OPNsense und dem DSL-Modem genutzt wird. Dieses Interface kann man sprechend benennen („MODEM“). Möchte man auch in der Lage sein, sein Modem zu administrieren (bspw. einen Speedport, eine Fritzbox oder reine DSL-Modem wie von DrayTek Vigor oder von D-Link), kann man dieses Interface auf DHCP setzen oder eine IP-Adresse gemäß Modem-Handbuch vergeben.
2. VLAN 7 einrichten
Nun wird ein VLAN-Interface auf das gewählte physikalische Interface (hier: „igb1“) mit der VLAN-ID 7 gelegt. Dies findet man im Menüpunkt „Interfaces“ – „Other Types“ – „VLAN“.
3. PPPoE-Einwahl auf dem VLAN-Interface
Nun wird noch ein PPPoE-Interface angelegt. Als Basis wird das eben angelegte Interface igb1_vlan7 verwendet. Hier werden nun die Einwahldaten bekanntgegeben.
Der Hintergrund ist, dass die Deutsche Telekom insbesondere bei Privatkunden-Anschlüssen zwischen VLAN 7 („Internet“) und VLAN 8 („Entertain IPTV“) unterscheidet.
Der Username setzt sich in der Regel aus Anschlusskennung+T-Online Nummer/Zugangsnummer+0001@t-online.de zusammen.
4. Zuordnung durchführen
Anschließend wird unter dem Menüpunkt „Interfaces“ > „Assignments“ noch eine Interface-Bezeichnung anlegt: Hier wählen wir unter „New Interface“ das PPPoE-Interface (in der Regel pppoe0) aus und geben dem Interface unter „Description“ einen bedeutungsvollen Namen, z.B. WANVLAN7.
Das Ergebnis sollte dann so aussehen:
5. Status prüfen
Das Dashboard sollte nun zwei Interfaces anzeigen: zum einen das physikalische Interface zum Modem hin („MODEM“) und zum anderen das PPPoE-Interface („WANVLAN7“), das das VLAN7-Interface für die PPPoE-Einwahl nutzt.
Über die IP 192.168.1.1 ist nun auch das Modem erreichbar.
Alternative
Bei einiges Modems kann man auch denen das Setzen des VLAN-Tags überlassen. In diesem Fall überspringt man Punkt 2 und legt das PPPoE-Interface im Schritt 3 direkt auf igb1. Allerdings ist eine Konfiguration des Modems dann nicht mehr möglich, da das native Interface nicht über die richtige IP-Adresse verfügt.
Hinweis
Diese Schritte sind bei einer PFSense-Firewall analog möglich. Unsere Migration von ADSL auf das „Glasfaser-Modem 2“ lief problemlos. Das ADSL-Modem wurde einfach gegen das Telekom OTN, die OPNsense-Konfiguration konnten wie oben beschrieben benutzt werden.
Weitere OPNsense-Artikel
Managed Firewall Service
Für Unternehmen, die auf der Suche nach einem professionellen Firewall-Betrieb sind, bieten wir unseren Managed Firewall Service.