Friday is DataDay. Heute dreht es sich um die Passwort-Sicherheit. Man kann nicht direkt sagen, was ein gutes Passwort ist. Man sollte aber darauf achten, kein schlechtes Passwort zu wählen. Schauen wir uns das mal an.
Die Ausgangslage ist die Sonderveröffentlichung des NIST, das amerikanische Pendant zum deutschen BSI. Dazu nehmen wir uns mal den Datensatz eines fiktiven Unternehmens.
1. Regel: Passwort sicher speichern
Egal ob als Anwender oder Diensteanbieter: Passwörter in Klartext in einer Textdatei oder in einer Datenbank sind ein No-Go. Anwender sollten daher zu Passwort Manager wie KeePass greifen. Für Diensteanbieter (Apps, Websites, etc.) sollten Salt and Pepper daher zum Einmaleins gehören.
2. Regel: Keine kurzen Passwörter verwenden
Jedes Unternehmen kann festlegen, wie lang die Passwörter sein sollen. Weniger als 8 sollten es nicht sein, da die Zeit zum Ausprobieren („Bruteforce„) aller möglichen Passwörter sonst nicht lang genug ist. Zu lang sollte die Mindestlänge aber auch nicht sein, sonst kleben mehr Passwörter unter der Tastatur…
3. Regel: Keine bekannten Passwörter verwenden
Im Internet können Passwort-Listen heruntergeladen werden. Diese stammen in der Regel aus bereits Nutzer-Datensätzen, die entwendet wurden. Erstaunlicherweise benutzen viele Menschen ähnliche oder gleiche Passwörter. Daher sollten bekannte Phrasen außen vorgelassen werden.
4. Regel: Keine allgemeinen Wörter verwenden
Ähnlich wie bei den Kennwörter-Listen kann man auch Wörter des täglichen Sprachgebrauchs herunterladen („Dictionary Attack„). Diese wurden beispielsweise aus Online-Zeitungen oder der Wikipedia herausgezogen (und das ist nicht schwer). Daher sollten allgemeine Wörter nicht als Passwort verwendet werden.
5. Regel: Keine Namen als Passwort
Den eigenen Vornamen oder Nachnamen als Passwort verwenden ist ohne Frage keine gute Idee.
6. Regel: Zeichen-Wiederholungen vermeiden
Diese Empfehlung zielt auf Muster ab. Die Zeichenfolgen 123456, 13579, qaywsx oder poiuzt sind Wiederholungen, treffen aber inzwischen sicherlich auch schon auf die Regel 3 zu.
Aber auch looooooos als Kennwort ist eine Art Wiederholung. Lange auf einer Taste bleiben macht das Passwort nicht sicherer.
Empfehlungen
Gute Kennwörter befolgen die oben genannten Regel und empfehlen zudem Großbuchstaben, Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen einzuarbeiten. Aber wie merkt man sich so etwas? Meine Empfehlungen sind Kinderlieder.
Das Kinderlied „Ein Männlein steht im Walde, ganz still und stumm!“ ergibt das folgende Passwort: 1MsiW,gsus!
Und wer hat in der fiktiven Firma gute (naja, halt, keine schlechten) Passwörter?
Credits: DataCamp